Luo Lingyuan: Das fragile Glück der Harmonie

In den 1980er Jahren ist China in umfassenden Wandlungsprozessen begriffen, die Reform- und Öffnungspolitik Deng Xiaopings bewegt das ganze Land. Auch die junge Informatikerin Lu Tanya, Kind einer armen Familie aus der Provinz, ist vom neuen Zeitgeist beflügelt und beschließt, ihrer früh erblühten Liebe zur Literatur und ihrem heimlich gehegten Traum zu folgen, eines Tages selbst literarische Werke zu schreiben. Tatsächlich gelingt es ihr, an der renommierten Fudan-Universität in Shanghai als Stipendiatin Journalistik zu studieren. In der Universitätsbibliothek begegnet ihr der junge deutsche Sinologe Norman Berger. Zwischen beiden entwickelt sich eine zarte Liebesbeziehung, die, kaum begonnen, ins Fahrwasser gesellschaftlicher und politischer Zwänge gerät. Luo Lingyuan erzählt in ihrem neuen Roman eine vielschichtige Liebesgeschichte vor dem Hintergrund einer Zeit der Umbrüche.

Luo Lingyuan 罗令源, geboren 1963 in der VR China, studierte Journalismus in Shanghai und lebt seit 1990 in Berlin. Sie veröffentlichte mehrere Romane und Erzählbände, darunter Die chinesische Delegation, Gelbe Seide und Die chinesische Orchidee. Für den Erzählband Du fliegst jetzt für meinen Sohn aus dem fünften Stock! wurde sie 2007 mit dem Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis ausgezeichnet. 2017 erhielt sie den Erfurter Stadtschreiber-Literaturpreis. 2020 war sie Alfred-Döblin-Stipendiatin der Akademie der Künste Berlin.

Im Anschluss an die Präsentation wird die Autorin gerne ihr Buch für Sie signieren.

Luo Lingyuan: Das fragile Glück der Harmonie. Secession Verlag Berlin 2023, 293 S.

Dienstag, 16. Mai 2023, 18.00 Uhr

Open Air Kultur - Veranstaltung im Institutsgarten (bei Regen: Raum 115)