Das Konfuzius-Institut Leipzig lädt Sie herzlich zu dem folgenden Hybrid-Vortrag ein:
Prof. Dr. Lothar Ledderose (Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg)
Ein Grund für Chinas Stärke: sein Schriftsystem
Noch nie wurde so viel über China gesprochen und geschrieben wie heute. Meistens geht es dabei um Politik und Wirtschaft. Doch seinen phänomenalen Aufstieg in den letzten Jahrzehnten konnte China nur auf Grund seiner Kultur erreichen, und mit dem Selbstbewusstsein, welches in ihr gründet. Die Basis dieser Kultur ist die Schrift. Mit ca. 70.000 Zeichen ist sie das komplizierteste System von Formen, welches die Menschheit geschaffen hat.
Der Vortrag analysiert die Besonderheit der chinesischen Schrift im Gegensatz zu alphabetischen Schriften. Er demonstriert die Bedeutung von Schrift in Politik und Religion, und er untersucht ihre Rolle in der Bildung der Persönlichkeit.
Lothar Ledderose ist Seniorprofessor der Kunstgeschichte Ostasiens an der Universität Heidelberg. Er ist Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Fellow der British Academy und Member of the China Centre of Visual Studies der Chinesischen Kunstakademie in Hangzhou (杭州中国美术学院, 视觉中国研究院院士). Er war der wissenschaftliche Leiter mehrere Kunstausstellungen aus China, u.a. „Schätze aus der Verbotenen Stadt“ in Berlin (1985). Zu seinen über 200 Publikationen gehören Mi Fu and the Classical Tradition of Chinese Calligraphy (Princeton 1979) und Ten Thousand Things. Module and Mass Production in Chinese Art (Princeton 2000). Er leitet ein Langzeitprojekt der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, welches die in Stein gemeißelten buddhistischen Sutras in China erforscht. 2005 erhielt er den Balzan-Preis.
Termin: Dienstag, 28. November
Uhrzeit: 18.00 – 19.30 Uhr
Weitere Informationen zu der Veranstaltung sowie zur Anmeldung erhalten Sie auf der Webseite des Konfuzius-Instituts Leipzig: https://www.konfuziusinstitut-leipzig.de/veranstaltung/51867/