Die Filmreihe „Junges Kino Chinas – China Art House Filmtage“, gemeinsam veranstaltet vom Konfuzius-Institut an der Freien Universität und der Shanghai Art Film Federation (SAFF), zeigt an drei Terminen vier der neuesten chinesischen Art House-Filme, die bei nationalen und internationalen Filmfesten ausgezeichnet wurden, sowie in der chinesischen Öffentlichkeit große Aufmerksamkeit erhielten. Die ausgewählten Filme reflektieren das gegenwärtige gesellschaftliche Leben in einem sich wandelnden China und bieten Einblicke in aktuelle Entwicklungen der chinesischen Art House-Szene.
Samstag, 21. September 2019, 16 Uhr |
Eröffnungsveranstaltung
16:00 Uhr 16:30 Uhr Nach dem Unfalltod ihres Ehemanns und der Auszahlung der Lebensversicherung beginnt die Wanderarbeiterin He Jie den Wert menschlichen Lebens zu hinterfragen. Da sie sich von der wohlhabenden Familie, die in den Unfall verwickelt war, betrogen fühlt, versucht He Jie, sich ihnen zu nähern und die Ungerechtigkeit zu vergelten. Während ihres Vorhabens beginnt He Jie allerdings, sich langsam von ihrem Schmerz und den Schuldzuweisungen zu lösen. Das Debüt des Regisseurs ZHOU Jie geht anhand der Erlebnisse und der Gefühlswelt seiner Protagonistin der Frage über den Sinn des Lebens nach und beleuchtet das gesellschaftliche Leben in der Metropole Chongqing aus dem Blickwinkel einer Arbeitsmigrantin. 19:00 Uhr Der Dokumentarfilm gibt persönliche Einblicke in die Erfahrungen und Erlebnisse des in jungen Jahren erblindeten Cao Shengkang während seiner Weltreise über sechs Kontinente. Mit einem weißen Langstock und wenigen englischen Wörtern ausgestattet, bereist Cao binnen fünf Jahren 34 Länder und überwindet dabei Schwierigkeiten und Gefahren. In My Eyes ist das Regiedebüt der Filmproduzentin HAN Yi. Der Film wurde beim Shanghai International Film Festival 2018 für den Hauptwettbewerb der Golden Goblet Awards nominiert. Zuvor produzierte HAN Yi den Film China Heavyweight, der bei den 49. Golden Horse Awards mit dem Preis „Best Documentary“ ausgezeichnet wurde. |
Donnerstag, 31. Oktober 2019, 18.15 Uhr |
Ala Changso 阿拉姜色 Regie: Sonthar GYAL 松太加. China 2018, Tibetisch mit chin. und engl. UT, 109 min Die Tibeterin Drolma leidet an einer lebensbedrohlichen Krankheit. Sie beschließt, sich zu Fuß auf die Reise nach Lhasa zu begeben und wird im Verlauf ihrer beschwerlichen Wanderung von ihrem Ehemann und ihrem jungen Sohn begleitet. Auf ihrem langen Weg findet die Familie allmählich wieder zueinander und beginnt Schritt für Schritt, ein neues Verständnis für einander zu entwickeln. Der nach einem tibetischen Volkslied benannte Film des Regisseurs Sonthar GYAL über Familie und Selbstfindung wurde bei den Golden Goblet Awards des Shanghai International Film Festival 2018 mit dem Großen Preis der Jury und dem Preis „Best Screenplay“ ausgezeichnet. |
Donnerstag, 28. November 2019 |
The Road Not Taken 未择之路 Regie: TANG Gaopeng 唐高鹏. China 2018, Chinesischer Nordwest-Dialekt mit chin. und engl. UT, 113 min Im Westen Chinas kreuzen sich die Wege des stark verschuldeten Bauern Er Yong, des Jungen Ga Wa und der Lastwagenfahrerin Xiao Mei. Für drei Tage und zwei Nächte bilden die drei Reisenden mit ihren sehr unterschiedlichen Charakteren und Geschichten eine familienähnliche Gruppe, um die Wüste Gobi zu durchqueren. Auf dem Weg zu ihrem Ziel beschreiten sie dabei gemeinsam zuvor unbekannte Wege. Der Debütfilm des Regisseurs TANG Gaopeng wurde beim Shanghai International Film Festival 2018 in der Kategorie „Asian New Talent“ mit dem Preis für „Best Picture“ ausgezeichnet. |