Filmvorführung „Exil Shanghai“

Mit anschließendem Gespräch mit der Regisseurin Ulrike Ottinger

In ihrem Dokumentarfilm „Exil Shanghai“ widmet sich die Filmemacherin Ulrike Ottinger dem Thema des jüdischen Exils in Shanghai während des Zweiten Weltkriegs und den vielfältigen Lebensgeschichten der Geflüchteten. Der Film gilt als Pionierarbeit der Auseinandersetzung mit diesem besonderen Kapitel der Flucht- und Exilgeschichte und zeigt in sechs eindrücklichen Porträts die Lebensläufe deutscher, österreichischer und russischer Jüdinnen und Juden, die sich in den späten 1930er und 40er Jahren im gemeinsamen Fluchtort Shanghai kreuzen. Aus Erzählungen, Fotografien und Dokumenten sowie unter Einbeziehung von Eindrücken Shanghais der 1990er Jahre entsteht ein vielschichtiges, Zeit und Grenzen überschreitendes Panorama, das gesellschaftliche und filmgestalterische Diskussionsräume eröffnet.

Ulrike Ottinger, geb. 1942 in Konstanz, ist Filmkünstlerin, Fotografin und Malerin. Sie wuchs in Konstanz auf und zog 1962 nach Paris, wo sie als freischaffende Künstlerin tätig war und sich im Atelier von Johnny Friedlaender ausbilden ließ. Seit 1997 ist sie Mitglied der Akademie der Künste, Berlin, seit 2020 Mitglied der Bayerischen Akademie der Künste. Ulrike Ottingers Filme wurden auf internationalen Festivals und in Retrospektiven gezeigt. Für ihr facettenreiches und umfassendes Filmwerk erhielt Ulrike Ottinger zahlreiche Preise, u. a. den Bundesfilmpreis (Visuelle Gestaltung) für ›Johanna d’Arc of Mongolia‹ (1989) und den Preis der deutschen Filmkritik für die Dokumentarfilme ›China. Die Künste – Der Alltag‹ (1986), ›Prater‹ (2008) und ›Chamissos Schatten‹ (2016). 2020 wurde sie mit der Berlinale Kamera im Rahmen der 70. Internationalen Filmfestspiele ausgezeichnet. 2024 erhielt sie den Ehrenpreis des Deutschen Dokumentarfilmpreises für ihr Lebenswerk.

Im Anschluss an die Filmvorführung findet ein Publikumsgespräch mit Ulrike Ottinger statt.

Die Filmvorführung wird mit einer Pause (18.15 – 18.45 Uhr) präsentiert.

Exil Shanghai
Regie: Ulrike Ottinger
Deutschland, Israel, 1997
Laufzeit 275 Min.
Originalsprache (Deutsch, Englisch)

Die Veranstaltung ist kostenfrei.

Anmeldung erbeten unter: anmeldung@konfuziusinstitut-berlin.de

Montag, 22. September 2025, 15.30 Uhr

Anmeldung erbeten unter: anmeldung@konfuziusinstitut-berlin.de