Ausstellungen 2025
AUSSTELLUNGEN
Ausstellungszeitraum: 24. Oktober 2024 – 27. Januar 2025
Begegnungen mit der Fremde – Deutschsprachige Abenteurerinnen in China im 19. und 20. Jahrhundert
Die Posterausstellung, die auf dem Buch „Ausgerechnet zu den Chinesen…“ Deutschsprachige Abenteurerinnen in China von Martina Bölck und Hilke Veth (AvivA Verlag 2023) basiert, widmet sich den Lebenswegen und persönlichen Eindrücken deutschsprachiger Frauen, die im 19. und 20. Jahrhundert China bereisten oder dort lebten. Die Frauen – darunter Forscherinnen, Missionarinnen, Journalistinnen und politisch Verfolgte – begegneten dem „fremden“ China zum Teil mit kulturellen Vorurteilen. Die Ausstellung verdeutlicht, wie der Zugang zu China – abhängig von Faktoren wie Sprachkenntnissen, sozialen Beziehungen oder politischen Umständen – die Wahrnehmung des Landes prägte.
Die mit den Porträts der Frauen gezeigten Zitate basieren auf Tagebüchern, literarischen Texten und Memoiren, die sowohl persönliche Erlebnisse als auch historische Chinabilder dokumentieren und mitunter die Wahrnehmung Chinas in Deutschland mitgeprägt haben. Die Schilderungen und Beschreibungen der Frauen werfen dabei persönliche Schlaglichter auf die historischen deutsch-chinesischen Beziehungen und erzählen nicht zuletzt ein Stück Emanzipationsgeschichte.
Vernissage: Mittwoch, 23. Oktober 2024, 18.00 Uhr, mit einleitenden Beiträgen der beiden Autorinnen Martina Bölck und Hilke Veth
Finissage: Montag, 27. Januar 2025, 18.15 Uhr
Ausstellungszeitraum: 13. Februar 2025 – 10. April 2025
Reformen – Öffnung – Aufbruch. Forschen im China der 1980er Jahre
Fotografien von Mechthild Leutner
Die mehr als 100 Fotos dokumentieren die Lebensverhältnisse der chinesischen Bevölkerung in den 1980er Jahren. Die 1978 eingeleitete Reform- und Öffnungspolitik zeigt sich im Boom der Straßenmärkte und des Kleinhandels, im Wohnungsbau und in der neuen Freizeitgestaltung. Traditionelle Berufe und Arbeitsformen werden im ländlichen und städtischen Raum verstärkt sichtbar. Die Öffnung neuer Museen und religiöser Stätten ebenso wie der zunehmende akademische Austausch und die Durchführung von Feldforschung sind Zeugnisse des gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Aufbruchs. Die Fotos vermitteln Einblicke in ein vergangenes China, das weitgehend von einer agrarischen Lebensweise geprägt ist und nun den Aufbruch in die Moderne wagt, und verdeutlichen damit zugleich die Differenz zur hoch-dynamischen Gesellschaft Chinas im Jahr 2025.
Finissage mit kurzer Vorstellung der Ausstellungsthemen durch Frau Prof. Dr. Mechthild Leutner und einem Beitrag von Herrn Prof. Dr. Chen Hongjie, Peking-Universität, zu seinen Perspektiven auf die Entwicklungen der 1980er Jahre
Vernissage: Donnerstag, 13. Februar 2025, 18.15 Uhr
Finissage: Donnerstag, 10. April 2025, 18.15 Uhr
Ausstellungszeitraum: 12. Mai 2025 – 18. Juni 2025
Ein Bergdorf und ein Kaiserpalast – Die glänzende Spur der Glasurkeramik vom Dorf Liuliqu
Eine fotografische Exkursion
Die Stadt Peking – eine Stadt mit über 3.000 Jahren Geschichte und seit mehr als 800 Jahren Hauptstadt Chinas – zeichnet sich insbesondere durch ihre beeindruckende Zentralachse aus. Die Zentralachse entstand während der Yuan-Dynastie mit der Planung und dem Aufbau der Hauptstadt und bildet das strukturelle Rückgrat der heutigen Pekinger Altstadt.
Entlang der Achse befinden sich 15 bedeutende Kulturerbestätten, vom Glocken- und Trommelturm im Norden bis hin zum Yongding-Tor im Süden. Die Anordnung dieser Stätten verleiht der Zentralachse eine rhythmische und ausgewogene Ordnung, die als der Höhepunkt der traditionellen chinesischen Stadtplanung gilt. In Anerkennung ihrer kulturellen und historischen Bedeutung wurde die Pekinger Zentralachse im Jahr 2024 in die UNESCO-Weltkulturerbeliste aufgenommen.
Ein wesentliches Gestaltungselement der kaiserlichen Architektur entlang der Achse ist die sogenannte Liuli-Glasur. Die Ästhetik der Glasur-Keramik wurde bereits von Marco Polo in seinen Reiseberichten beschrieben: „Die Dächer sind mit Ziegeln in Rot, Gelb, Grün, Blau und anderen Farben gedeckt, glasiert und so glänzend, dass das Weiß wie Kristall und das Blau-Grün wie Edelsteine leuchtet, sodass man den Glanz des Palastes schon von Weitem sieht.“ Die Produktionsstätte dieser glasierten Bauelemente befindet sich im Dorf Liuliqu, im Pekinger Außenbezirk Mentougou. Auch in der heutigen Zeit werden Produkte aus Liuliqu bei der Restaurierung der kaiserlichen Bauten verwendet.
Um die Geschichte und Bedeutung des Dorfes und seiner Kulturtradition zu dokumentieren, begaben sich fünf Fotografinnen des Alumni-Fotoclubs der Peking-Universität 2022 nach Liuliqu. Durch Feldforschung, Interviews, Fotodokumentation und Archivrecherchen entstand eine Foto-Ausstellung, die nun erstmals in Berlin präsentiert wird.
Die Ausstellung findet vom 12. Mai bis 18. Juni 2025 im Rahmen der seit 1994 bestehenden Städtepartnerschaft Berlin-Peking statt und ist gemeinsam organisiert vom Konfuzius-Institut an der Freien Universität Berlin, dem Peking University Photography Club und dem Fotografie-Club der deutsch-chinesischen Alumni.
Vernissage: Montag, den 12. Mai 2025, 18.15 Uhr
Finissage: Montag, 7. Juli 2025, 18.15 Uhr